Verbände sagen "Nein" zu den Schneekanonen
Trotz massiver Beeinträchtigung des eidgenössischen Jagdbanngebiets Kärpf und etlicher Verstösse gegen gesetzliche Bestimmungen zum Schutz der Natur hat der Gemeinderat Glarus Süd das Projekt der Sportbahnen Elm zum Bau von Beschneiungsanlagen bewilligt. Die Umweltverbände haben deshalb beim Regierungsrat Beschwerde eingereicht. «Der Ausbau der Beschneiungsanlagen ist ein massiver Eingriff ins Ökosystem. Die vielen Schneekanonen bringen nicht die erhoffte Schneesicherheit: Dafür ist das Skigebiet einfach zu tief gelegen», sagt Corina Geiger vom WWF Glarus. «Wird das Projekt so umgesetzt, haben wir am Ende einen Scherbenhaufen und zwar nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch.»
Konflikt mit eidgenössischem Jagdbanngebiet
Stossend ist insbesondere, dass dem Schutz des Jagdbanngebietes kaum Rechnung getragen wird. Eidgenössische Jagdbanngebiete dienen dem Schutz und der Erhaltung von seltenen und bedrohten wildlebenden Säugetieren und Vögeln und ihrer Lebensräume. Im Kärpf werden zudem speziell die Raufusshuhnbestände (z.B. Birkhühner) geschützt. Diese sollen erhalten bleiben.
Trotz diesem klaren Schutzziel wurden die Bestände der seltenen Birkhühner von den Projektanten nicht erfasst geschweige denn Ersatzmassnahmen formuliert. Das wäre nötig gewesen, denn der Schutz der eidgenössischen Jagdbanngebiete und ihrer Arten ist von nationalem Interesse. Eine Beeinträchtigung wäre nur dann zulässig, wenn das Eingriffsinteresse ebenfalls von nationaler Bedeutung ist. Beim Projekt Futuro geht es um die Schneesicherheit im Skigebiet von Elm und damit um ein touristisches Interesse von lokaler oder höchstens regionaler Bedeutung.
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