Trockenmauern - Lebensraum für Überlebenskünstler
Extremer Lebensraum für Tiere und Pflanzen
Trockenmauern sind ohne Mörtel erstellte Steinmauern. In ihnen ist Humus nur spärlich vorhanden, Wasser knapp und die Temperaturunterschiede sind extrem. Doch gerade diese schwierigen Bedingungen machen sie zu einzigartigen Lebensräumen für spezialisierte Tier- und Pflanzenarten.
Kulturzeugen verschwinden
Als sogenannte Geissgassen halfen sie in früheren Zeiten, die Ziegen vom Talboden hinauf in die höher gelegenen Weidegebiete zu treiben. Oder sie schützten als Umzäunung einer Alpweide Tiere vor einem Sturz in den Abgrund. Obwohl unter Schutz stehend, sind sie leider heute vielerorts vom Zerfall bzw. von mutwilliger Beschädigung bedroht. Damit verschwinden einerseits kostbare Biotope, anderseits auch prägende Landschaftselemente.
Sanierungen werten die Landschaft auf
Doch es gibt im Glarnerland auch positive Beispiele von Sanierungen von verfallenden Trockenmauern. Zum Beispiel eine der imposantesten Trockenmauern Europas – wenn nicht sogar die längste: die über einen Kilometer lange Mauer auf einer Alp im südlichen Kantonsteil wird unter anderem Dank der finanziellen Unterstützung durch Pro Natura Glarus in jahrelanger Arbeit umfassend saniert.