Neue Lebensräume für Hermelin & Co.
Die Talebene zwischen Mollis und Glarus wird intensiv bewirtschaftet, weshalb die Förderung von Lebensräumen für bedrohte Tierarten hier besonders wichtig ist. Darum unterstützt Pro Natura Glarus im Rahmen der Kulturlandaktion Hase & Co. Landwirtinnen und Landwirte, die neue Lebensräume für gefährdete Arten schaffen.
Gemeinsames Engagement
Elisabeth und Franz Freuler-Wüthrich aus Glarus haben eine Wiese südlich des Schwimmbades Netstal aufgewertet. Es wird ein neuer Hochstammobstgarten angelegt mit 15 alten Obstsorten. Auf der neu angesäten extensiv genutzten Blumenwiese unterhalb der Bäume finden Insekten die ganze Saison Nektarpflanzen. Extensiv genutzte Flächen und Kleinstrukturen leisten einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Insekten. Dadurch wird auch der Lebensraum und die Nahrungsgrundlage für den Gartenrotschwanz verbessert, der sich wiederum von den Insekten ernährt. Dem Hermelin bieten die Ast- und Steinhaufen optimale Versteckmöglichkeiten vor Fressfeinden im Jagdrevier und auf der Wanderschaft. Für das Bewirtschafter-Ehepaar Freuler ist die Aufwertung auch Nützlingsförderung. Eine Hermelinfamilie vertilgt nämlich wöchentlich 50 bis 100 Wühlmäuse, somit können sie den Wühlmäusebestand in einer Wiese in Schach halten.
Am Samstag haben ca. 15 Freiwillige von Pro Natura Glarus gemeinsam mit der Familie Freuler fünf Wieselburgen erstellt. Für Wiesel ist der Aufbau und die Grösse des Ast- oder Steinhaufens entscheidend. Denn besonders wertvoll sind grosse Haufen mit feindsicheren und trockenen Hohlräumen im Innern, welche den Tieren einen geschützten Schlafraum, Unterschlupf oder eine Kinderstube bieten.
Weiterführende Informationen
Kontakt
Monika Jung
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