10 Projekte und Ziele bis 2027
Mehr Schutzgebiete
Zwei kleine Juwele sind im Kanton als Pro Natura Schutzgebiete ausgewiesen. Der Äschensee (Elm) und das Gebiet Feldbach (Mollis). Im Vergleich zu anderen Sektionen ist das wenig.
Pro Natura Glarus erweitert die Gesamtfläche ihrer Schutzgebiete um mindestens 200 Prozent. Ausserdem schliesst sie die Verhandlungen um ein neues grosses Schutzgebiet erfolgreich ab.
Mehr Umweltbewusstsein
Die Glarner Bevölkerung ist sich oft nicht bewusst, wie stark der Druck auf unsere letzten intakten Landschaften ist. Um etwas besser schützen zu können, müssen wir es kennen und lieben. Eine Schlüsselrolle spielt dabei die junge Glarner Bevölkerung. Da will die Sektion aktiver werden.
Pro Natura Glarus fördert das Bewusstsein für unsere Naturperlen mit Aktionen, Informationen und Exkursionen. Die (junge) Glarner Bevölkerung kann spielerisch und lustvoll an speziell auf sie zugeschnittenen Veranstaltungen hautnah die Schönheit und Verletzlichkeit ihrer Mitwelt kennenlernen.
Mehr Vernetzung
Trockenmauern, Hecken und andere Kleinstrukturen verschwinden schleichend aus unserer Landschaft. Sie sind jedoch wichtige Vernetzungselemente und werden in der Umsetzung der Biodiversitätsstrategie des Bundes eine zentrale Rolle spielen. Pro Natura Glarus will Unterstützung leisten.
50 Meter Trockenmauer werden Dank Pro Natura Glarus neu erstellt oder in Stand gesetzt. 2 Projekte zur Förderung und Erhaltung der Vernetzungselemente werden von der Sektion umgesetzt.
Mehr naturnahe Gewässer
Die gesetzmässige Ausscheidung der Gewässerräume ist stark unter Druck. Um die ökologischen Funktionen der Gewässer und den Hochwasserschutz jedoch langfristig gewährleisten zu können, brauchen unsere Bäche und Flüsse dringend mehr Platz. Im Bereich der Wasserkraft leistet der Kanton Glarus einen weit überdurchschnittlichen Beitrag. Die wenigen verbleibenden bisher ungenutzten Bäche sollen deshalb ungeschmälert erhalten bleiben.
Pro Natura Glarus setzt sich lautstark für den Erhalt und die Förderung unserer Gewässer ein – für unsere Sicherheit und zu Gunsten der Natur.
Mehr Mitglieder
Je mehr Menschen unsere Arbeit unterstützen, umso stärker können wir auch in der Öffentlichkeit auftreten.
In zehn Jahren zählt Pro Natura Glarus eineinhalb mal so viele erwachsene Mitglieder wie heute. Die Mitgliederzahl der Kinder und Jugendlichen verdoppelt sich im gleichen Zeitraum.
Mehr Orchideen
2014 hat Pro Natura Glarus das Projekt «Waldwegränder» initiiert. Erste Erhebungen in Glarus Süd zeigen, dass viele Waldwegränder viel zu intensiv gemäht werden und damit wichtige Orchideenstandorte und Vernetzungsstrukturen für Kleinlebewesen unnötig verloren gehen.
Das Projekt der Waldwegränder wird auf alle drei Gemeinden ausgedehnt und die Pflegekonzepte dafür erstellt.
Mehr Moore
Auch die Glarner Moore sind stark unter Druck. Sie haben vielfach zu wenig Wasser und zu viel Nährstoffeintrag. Aufwertungsprojekte müssten zwar vom Kanton und den Gemeinden umgesetzt werden, doch fehlt es oft am Willen, am Geld oder an beidem.
Pro Natura Glarus initiiert zwei Moorsanierungsprojekte oder unterstützt Aufwertungsprojekte.
Mehr Akzeptanz für Grossraubtiere
Wir bewundern und fürchten sie. Kaum etwas vermag die Bevölkerung mehr zu spalten als die Haltung gegenüber den Grossraubtieren. Viele Mythen und Märchen – und viele wissenschaftlich falsche Aussagen werden immer wieder zitiert. Die Grossraubtiere Luchs, Bär und Wolf gehören jedoch unbestreitbar zu unserer einheimischen Fauna. In den kommenden zehn Jahren werden auch die Glarner sich vermehrt mit ihnen auseinandersetzen müssen.
Pro Natura Glarus engagiert sich bei der Aufklärung und Information der Bevölkerung und beim Herdenschutz.
Mehr Ruhe für das Wild
Die Wildruhezonen sind zwar in Kraft, die erlassenen Vorschriften aber wenig griffig. Für einen effektiven Schutz der wichtigen Ruhe- und Aufzuchtgebiete der Wildtiere müssen auch einige der Skitouren- und Schneeschuhrouten hinterfragt werden.
Pro Natura Glarus setzt sich dafür ein, dass die nötigen Vorschriften verschärft und die wichtigen Gebiete umfassend beruhigt werden.
Mehr Schutz
Seit über 20 Jahren müssten Kanton und Gemeinden die Verzeichnisse der schützenswerten Biotope von kantonaler und kommunaler Bedeutung erarbeiten und die entsprechenden Inventare erlassen. Auch die Erarbeitung der Schutzverordnungen und Pflegepläne in den bestehenden Schutzgebieten sind in Verzug.